Donnerstag, 14. November 2013
Schau genauer hin, dann siehst du es
"Es ist okay" sagte sie mit einem schwachen lächeln auf den zarten Lippen und ging davon. Er konnte nichts mehr zu ihr sagen, denn sie war schon in ihren bus gestiegen ohne sich nocheinmal umzudrehen. Er sah noch wie ihre langen haare im wind in ihr gesicht wehten als sie einstieg. er sah wie ihr rucksack von ihrer Schulter rutsche wie er es immer tat. Er sah wie ihr langer schöner Wintermantel den sie immer offen trug zur Seite wehte. er sah wie ihre Weinroten Springerstiefel in die Pfütze traten aber jedoch nichts spritze. Er sah unter dem mantel an ihren Oberarmen die Narben rausblitzen. Auch unter ihrer Leggins. Jeder andere konnte sie nicht sehen aber er wusste das sie da waren. Und er wusste das die Narben seinen Namen trugen. Und doch, trotz das er all das wusste ließ er sie in den bus einsteigen. Trotz das ihr "es ist okay" nicht okay war. Für sie war nichts mehr okay. Aber sie ließ es sich nicht anmerken. Er sah in ihren Bus und als sie dort saß, alleine, wusste er noch nicht was geschen würde. Er sah nur dieses wunderschöne Mädchen, dem er das herz gebrochen hatte. Und dann ging er weg. Er rannte so schnell wie er konnte. er fing an zu weinen und schrie so laut er konnte. Er dachte daran, wie er ihr durch die wundervollen Haare strich, wie er ihr Küsse auf ihren Hals gab und wie sie zusammen lachten und doch war er froh, das sie weg war. Von den narben wusste nur er. Nur er wusste warum sie das tat und er hielt es so lange aus, obwohl er wusste das die narben für ihn waren. Alle anderen sehen in ihr nur ein kleines Modepüppchen aber er sah ein gebrochenes Mädchen, die nicht mehr weiter wusste.
Und am nächsten Tag war da kein Mädchen mehr. In dem Bus saß niemand mehr. Und fragte ihn jemand wie das kommen konnte so sagte er nur "schuld war die Klinge".

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