Freitag, 3. Juli 2020
Ein halbes Jahr
Ein halbes Jahr. Wie viel kann in einem halben Jahr passieren, dass man sich danach nicht mehr wiedererkennt. Ein halbes Jahr in dem man auf zwei Beerdigungen war. Ein halbes Jahr in dem man so oft neuen Mut gefasst hat und enttäuscht wurde.
Das hält mein Herz nicht aus. Mein starkes Herz, früher verlässlich auf seinem weg immer gerade aus und immer in Richtung Glück. Aber glück ist etwas dass ich in dem letzten halben Jahr kaum gespürt habe. Wo ist es hin? Und falls es weg ist, kommt es wieder? Und habe ich das verdient? Offensichtlich können Dinge nicht immer glatt laufen. Aber es ist jetzt ein halbes Jahr das sich anfühlt wie eine einzige Aneinanderreihung von Frustrationen und Enttäuschungen, die mich so tief runter ziehen, dass ich glaube zu ertrinken. Keiner kann helfen oder richtig verstehen, aber alles was ich will ist ein bisschen liebe von jemandem den ich auch liebe. Eine anerkennung für meine Leistungen und die Kraft die Gefühle zu verarbeiten die in mir sind.
Ein halbes Jahr in dem ich in alte Muster zurückfalle von denen ich dachte, dass ich sie nie wieder anlegen würde. Rauchen, weinen, nichts essen und mich so unverstanden fühlen dass ich schreien könnte damit mich jemand hört.
Aber mich hört keiner dieses mal.
Ein halbes jahr und es ist kein Gutes.

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Donnerstag, 23. April 2020
Ereignisse
Manchmal passiert uns etwas an einem normalen Tag, was uns völlig aus der bahn wirft. Es ist manchmal gar nichts zu schlimmes, aber dieses Ereignis bringt alle angst und allen stress in uns hervor der schon lange in uns schläft und nur darauf gewartet hat auszubrechen.
Und wenn dann der Stein ins rollen geraten ist dann schiebt er sich mit einer wucht voran die wir so nie erahnt hätten. Dann sackt das innere und die magengrube wird zu einem riesigen knoten. Es ist nicht mehr zu stoppen und die Gefühle platzen aus einem heraus. Tränen schießen in die augen und schluchtzen stößt empor. Denn selbst der größte meister in verdrängen wird irgendwann davon ereilt und dann kommt alles was man so sorgfältig beiseite geschoben hatte direkt auf einen zu. So ein ereignis ist schrecklich schön weil es so erlösend ist.

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Samstag, 11. Januar 2020
Vertrauen
Vertrauen. Wir verschenken es und hoffen so sehr, dass es nicht missbraucht wird. Immer und immer wieder. Als würde unser Inneres die vergangenen Male der Enttäuschung verdrängen um uns den Mut zu schenken ein weiteres Mal zu vertrauen. Aber wie oft ist oft genug. Wie lang ist der Weg bis jemand kommt der dir all sein Vertrauen schenkt und nur hofft, dass du das gleiche tust. Wann werden sich diese zwei Menschen begegnen, die von Ihrem Gegenüber nichts wollen, außer dass die Liebe die man gibt erwidert wird.
Momente kommen und gehen. Und manche Momente sind so bitter-süß dass die Freuse noch kurz anhält und dann jäh zerprellt an der Realität. Und es gibt Momente in denen es schwer fällt daran zu glauben, dass es jemanden geben soll, der es gut mit einem meint. Das einmal jemand kommt, der nicht alles niederreißt, was du dir so mühsam aufgebaut hast.
Es gibt Momente in denen man glaubt, dass man das nicjt verdient hat. In denen man glaubt, dass man es vielleicht selbst Schuld ist.
Aber darf nicht jeder in seiner eigenen kleine Welt ein bisschen darauf Hoffen, dass einem irgendwann doch endlich das passiert, wonach man sich schon so lange unausgesprochen sehnt

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