Donnerstag, 16. Juli 2020
Privat
Ein offener mensch soll man sein heisst es. Ich bin es auch. Aber es gibt eine sache, wirklich eine sache die ich mit niemandem offen teile.
Manche sagen essstörung, wie man es nennen mag, es begleitet dich ab dem tag an dem es anfängt für immer.
Irgendwann habe ich diesen weg eingeschlagen und wenn ich gewusst hätte wie nachhaltig er mein leben verändern würde hätte ich ihn nicht genommen.
Hätte niemals gekotzt. Hätte niemals nach dem kotzen angefangen kalorien zu zählen. Hätte mich seit dem nicht jeden tag kritisch im Spiegel angeschaut. Jeden einzelnen tag für immer.
Aber vielleicht ist das das leben. Mache entscheidungen treffen wir und sie werden uns ab dann für immer begleiten.
Darüber bin ich nicht froh aber auch nicht schockiert. Taten haben immer konsequenzen aber als teenager erkennt man oft nicht die tragweite seines handelns. Damals habe ich so wenig erkannt und so wenig darüber nachgedacht.
Aber jeder neue tag ist ein weiterer tag in die richtige Richtung. Manchmal geht man 3 schritte zurück und nur einen nach vorne. Aber dieser eine schritt bedeutet alles. Er bedeutet alles für dich.

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Freitag, 3. Juli 2020
Ein halbes Jahr
Ein halbes Jahr. Wie viel kann in einem halben Jahr passieren, dass man sich danach nicht mehr wiedererkennt. Ein halbes Jahr in dem man auf zwei Beerdigungen war. Ein halbes Jahr in dem man so oft neuen Mut gefasst hat und enttäuscht wurde.
Das hält mein Herz nicht aus. Mein starkes Herz, früher verlässlich auf seinem weg immer gerade aus und immer in Richtung Glück. Aber glück ist etwas dass ich in dem letzten halben Jahr kaum gespürt habe. Wo ist es hin? Und falls es weg ist, kommt es wieder? Und habe ich das verdient? Offensichtlich können Dinge nicht immer glatt laufen. Aber es ist jetzt ein halbes Jahr das sich anfühlt wie eine einzige Aneinanderreihung von Frustrationen und Enttäuschungen, die mich so tief runter ziehen, dass ich glaube zu ertrinken. Keiner kann helfen oder richtig verstehen, aber alles was ich will ist ein bisschen liebe von jemandem den ich auch liebe. Eine anerkennung für meine Leistungen und die Kraft die Gefühle zu verarbeiten die in mir sind.
Ein halbes Jahr in dem ich in alte Muster zurückfalle von denen ich dachte, dass ich sie nie wieder anlegen würde. Rauchen, weinen, nichts essen und mich so unverstanden fühlen dass ich schreien könnte damit mich jemand hört.
Aber mich hört keiner dieses mal.
Ein halbes jahr und es ist kein Gutes.

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Donnerstag, 23. April 2020
Ereignisse
Manchmal passiert uns etwas an einem normalen Tag, was uns völlig aus der bahn wirft. Es ist manchmal gar nichts zu schlimmes, aber dieses Ereignis bringt alle angst und allen stress in uns hervor der schon lange in uns schläft und nur darauf gewartet hat auszubrechen.
Und wenn dann der Stein ins rollen geraten ist dann schiebt er sich mit einer wucht voran die wir so nie erahnt hätten. Dann sackt das innere und die magengrube wird zu einem riesigen knoten. Es ist nicht mehr zu stoppen und die Gefühle platzen aus einem heraus. Tränen schießen in die augen und schluchtzen stößt empor. Denn selbst der größte meister in verdrängen wird irgendwann davon ereilt und dann kommt alles was man so sorgfältig beiseite geschoben hatte direkt auf einen zu. So ein ereignis ist schrecklich schön weil es so erlösend ist.

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